2014, Reizarm waren Primordial-Alben nie, aber das grandiose neue Opus fährt gerade in der Mitte einige ungewohnte Manöver auf. ,,The Seed Of Tyrants" wurde noch einmal remixt, nachdem die Band sich wieder mit unverbrauchten Ohren dem Album näherte, um den Song beißender zu gestalten. Vorbild war die Monotonie des Black Metal der frühen 1990er. Brutaler und vernichtender klangen die Iren in diesem Jahrtausend nie, Drummer Simon kommt in dem beinahe breakfreien Sog der Wut anständig ins Schwitzen. ,,Ghost Of The Charnel House" dagegen wurde nicht zu Unrecht bei den Proben als Black Sabbath-Song bezeichnet: Die Reise beginnt relaxt, beinahe Stoner-artig, gewinnt aber zunehmend an Schwermut. Die Grundstimmung des ganzen Albums, welches sich unter anderem mit dem Umschlagen von Hoffnung in Blutbäder des 20. Jahrhunderts, aber auch heute im Arabischen Frühling beschäftigt, ist noch düsterer. Und Alan Averill kommentiert nicht nüchtern, er leidet und zürnt mit.
Formats:
CD
ltd.ed. CD+DVD
LP