Winter Heroes

Aller guten Dinge sind drei. Und so ist "Heroes" für Winter so etwas wie der dritte Teil einer Trilogie. Eine Trilogie, die 2021 mit dem hochgelobten Album "Pale Horse" begann, 2022 mit dem düsteren und härteren "Fire Rider" fortgesetzt wurde und nun mit "Heroes" ihr furioses Finale feiert. Die Musik von Winter ist eine spannende Mischung aus Goth-Sound und Rock im Stile der 80er Jahre, Heavy Metal und Pop. Mit dem Albumopener "Pop/Metal/Winter" legt man den dazu passenden Signature Song vor. Nach diesem radiotauglichen Einstieg wird es dann ernster und düsterer. "Dream Chase" erinnert mit seinen Frauenchören und der tiefen Stimme an Genre-Kollegen wie Mono Inc. und ist schon vorab ein Hit der schwarzen Szene. Der Titelsong ist eine Rockhymne allererster Güte, die (auch textlich in Kriegzeiten) tief geht und lange nachwirkt. Dazwischen serviert der Multiinstrumentalist Markus Winter (Drums Hugo Ribeiro von Moonspell bearbeitet, sonst spielt Markus alle Instrumente selbst) eingängigen Poprock ("Sugar And Love", "Hot Love"), derben Metal, der an die besten Zeiten von Megadeth erinnert ("Sign Of The Devil"), einen Country Ausflug ("Where The River Meets The Sea") und mit "A Dying Man's Pryer" die musikalisch wie lyrisch beklemmende Autobiographie eines Mörders. Auf der CD-Version befindet sich zudem eine rockige Coverversion des Reinhard Mey Chansons "Ich Wollte Wie Orpheus Singen". Vielseitiger war Winter noch nie. Höchste Zeit ihn zu entdecken.