2014, WINGER nennt sich das Debutalbum der nach ex-Alice Cooper-Basser benannten Formation Winger (vornamentlich Kip), der hier nicht nur für die Tieftöne verantwortlich zeichnet, sondern dem Sound der Band auch mit markanten hohen Vocals, die an eine weniger aggressive Version von Jeff Martin (Racer X) erinnern, seinen Stempel aufdrückt. Neben ihm ragt im Besonderen die exzellente Gitarrenarbeit von Rob Beach heraus, der sich beim Remake der Jimi Hendrix-Komposition ,,Purple Haze" rasante Duelle mit Dweezil Zappa liefert. Die entstaubte ´88er-Version des Klassikers ist allerdings der einzige Track, der aus dem Rahmen fällt; ansonsten dominiert perfekt durchstylter Melodic Rock made in USA, dessen kommerzielle Hooks sich meist schon nach dem ersten Hören im Ohr festsetzen. Wenngleich beim potentiellen Single-Kandidat ,,Seventeen" zuweilen die Grenze zum Pop überschritten wird, verlegen sich Winger dennoch in erster Linie aufs Rocken. Freunde der leichten Muse können bedenkenlos zugreifen.