2015, Das, was Sänger, Gitarrist und Frontmann Liam Cromby mitsamt seinen drei Mitmusikern auf dem neuen Album bietet, könnte aufgeschlossener nicht sein. Und das auch auf melodischer Ebene. We Are The Ocean machen weitgehend schon wieder mal ein ganz anderes Ding als auf dem 2012er Vorgänger. Wurden die löblich eigenwilligen Briten als Debütanten 2010 mit CUTTING OUR TEETH oftmals noch in die Post Hardcore-Ecke stilisiert, so navigiert der neue und vierte Langdreher jetzt kurssicher in die schwungvoll-alternative Rock-Richtung. Seit der Bandgründung 2007 ist sehr viel passiert. Stillstand ist den Musikern hör- und spürbar ein absolutes Gräuel. So lassen sie gleich mal (gesangliche) Anklänge an Mando Diao im Opener durch, der clever als Titelsong platziert wurde. Der neunte Track ,,Wild" lässt kurz vom Schluss ständig Nickelback als Strippenzieher vermuten. Doch Liam und die Jungs wahren natürlich auch hierin ihr ganz eigenes Gesicht, mit breit greifendem Können und atmosphärischer Würde.