2015, Wie man poppige, eingängige Melodien komponiert, davon verstehen die Spanier Dark Moor eine Menge. Das große Durchhaltevermögen dieser Melodic Power Metal-Formation und der damit verbundene Erfahrungsreichtum bewähren sich also auch auf PROJECT X. Das aktuelle Album durchzieht ein hohes kompositorisches Niveau mit eigener Note, eine handfeste Rock-Attitüde und ein offenkundiges Faible für gotisch-mittelalterliche Orchestrationen. Vor allem die Doublebass galoppiert im Stechschritt, Gitarren und Bass hecheln erfolgreich hinterher und Sänger Alfred Romero fördert aus tiefster Kehle typische Helloween/Gamma Ray/Freedom Call-Melodien zutage, um sie phasenweise mit Einflüssen von Rhapsody Of Fire und Kamelot zu vermischen. Macht summa summarum ein Album, das bei aller traditionellen Ausrichtung dennoch einen eigenen Charakter besitzt. Das alles ist prima produziert, wirkt weder flachbrüstig noch überladen und genügt dennoch auch höheren symphonischen Ansprüchen. Kurzum: So sollte diese Sorte Metal klingen!