2016, Nach ihrem Ausflug in die Klassik auf AVE MARIA - EN PLEIN AIR zeigt Tarja vom ersten Ton an, dass wieder Rock und Metal regieren. Während einige Passagen in ,,No Bitter End" durch ihre thrashigen Groove-Riffs fast an die Frühphase von Soulfly erinnern, wird an anderer Stelle ein amtlicher Red Hot Chili Peppers-Vibe aufgefahren (,,Demon"). Klassik-dominierte, getragene Stücke wie ,,The Living End" sorgen für den einen oder anderen nostalgischen Gedanken. Die ganz dicke Gänsehaut kommt dann bei den Songs, in denen Klassik und Metal aufeinandertreffen, befindet man sich doch hier in der Königsdisziplin der Sängerin. Tarja spielt sich auf ihrem aktuellen Studioalbum frei von Genre-Scheuklappen. Dennoch hat das Album einen perfekten roten Faden, zu dem nicht zuletzt ihr unverwechselbares Organ beiträgt. Nach dem Genuss von THE SHADOW SELF darf auch der letzte gemerkt haben, dass Frau Turunen sich nicht auf ihre Zeit bei Nightwish reduzieren lassen muss, sondern felsenfest auf ihren eigenen Füßen steht.