Direkt aus dem Leben, mitten ins Gesicht. Da wird nichts schöngefärbt, breit gemacht, auf Hochglanz poliert. Drei Männer und ihre Instrumente spielen um ihr Leben - so wie Rock'n'Roll gefälligst zu sein hat! Auf ihrer achten Studioscheibe "Tanz nackt." gehen Ohrenfeindt wieder zurück zu ihren Wurzeln - dahin, wo es weh tut, ungeschliffen und rau! Die Reeperbahn-Rocker stehen auf klare Ansagen - und was sie zu sagen haben, sagen sie auf Deutsch. Ihre Songs handeln von Geschichten, die das Leben schrieb: von der Liebe, vom Hinfallen und Wiederaufstehen, vom Rock, vom Roll sowie (Trauring, aber wahr) von der Ehe und Brüsten aus Silikon. Schließlich muss es ja immer einen Silberstreifen am Horizont geben. Ihr Habitat sind kleine, verräucherte Clubs ebenso wie größere Bühnen. Beharrlich haben sich die St. Paulianer eine treue Gefolgschaft erspielt. Sie tourten mit den Krautrockern Birth Control, Popa Chubby aus New York, den Australiern Rose Tattoo, den Schotten Nazareth, der Tormoorholmer Legende Torfrock, den Mittelalter-Metallern In Extremo und den Punk-Ikonen Die Toten Hosen. Ihre Rock'n'Roll-Götter heißen unter anderem AC/DC, Social Distortion, Herman Brood oder Johnny Cash. Mundharmonika, Flaschenhals-Gitarre, fette Riffs, eine donnernde Rhythmus-Sektion und rauer, heiserer Gesang - das ist die schlichte Formel für den beinharten Vollgasrock des Kiez-Dreiers, der in Bauch, Beine und vielleicht auch in den Kopf geht.