Nolan, Clive Alchemy

2013, Spätestens seit SHE wissen wir, dass Clive Nolan in der Lage ist, abendfüllende Geschichten zu vertonen. Doch dieses Mal ist alles anders. Clive bemüht keine literarische Vorlage, sondern schreibt sein Libretto selbst, komponiert dazu zwei Stunden erstklassige Musik, präsentiert uns einen überwältigenden Strauß eingängiger Prog-Melodien, ein Füllhorn voll sprudelnder musikalischer Einfälle, die das Genre (Prog) Oper neu definieren werden. Vorsichtshalber nennt er die ganze Sache zwar ´Musical` um nicht mit klassischen Opernkomponisten zu kollidieren, dennoch enthält es alle Merkmale, die das Genre Oper ausmacht, eine vertonte dramatische Handlung in der große Gefühle, Gewalt und Tod allgegenwärtig sind. Die Geschichte selbst ist reichlich kompliziert, hält die Spannung bis zuletzt und liest sich wie ein Thriller. Clive selbst hat als Professor Samuel King eine umfangreiche Gesangsrolle zu meistern, die er mit Bravour erfüllt.