2012, Strangers On A Train ist nichts für Bombast-Liebhaber und nichts für Gitarrenfans. Von beidem gibt es hier herzlich wenig zu hören. Die Musik lebt praktisch gänzlich von Tracy Hitchings einmaliger Stimme und Tastenarbeit aller Art, meist piano/grand piano oder Orgel. Die Produktion ist schlank und sauber, nie überfrachtet oder schwammig. THE PROPHECY ist eine Platte zum entspannen, zum zuhören und sich eine Stunde von einer beeindruckenden, fesselnden Stimme betören zu lassen, die spärlich und unaufdringlich von Clive Nolan und Karl Groom unterstützt wird. Ein Schlagzeug fehlt völlig, was aber überhaupt nicht stört. Man darf nur keinen ProgROCK erwarten. Hier wurde mit viel Gefühl ein Album eingespielt, das sich auch gut als Filmsoundtrack machen würde und in seiner Art wohl seinesgleichen sucht.