2014, Eine hochkarätig inszenierte Symbiose aus kernigem Progressive Metal und klassisch veranlagtem Gitarrenbrett hat der ehemalige Dream Theater-Tastenzauberer Derek Sherinian mit seinem sechsten Soloalbum MOLECULAR HEINOSITY aufgetischt. Dabei taucht Jazz und Fusion, im Gegensatz zu den meisten seiner Vorgänger, nur noch vereinzelt auf. Auf Augenhöhe des hochtalentierten Musikers zeigen diesmal Brian Tichy, Virgil Donati sowie Tony Franklin ihr bemerkenswertes Können, und auch Derek Sherinian-Busenfreund Zakk Wylde zockt wieder in gewohnt rotziger Gitarrenmanier. Mit Ausnahme des gut siebenminütigen ,,So Far Gone", wo das Bartwunder herrlich wehmütig jammert, steht MOLECULAR HEINOSITY für instrumentale Höchstleistungen, die über Strecken nahezu seelenlos stählern kalt (,,Primal Eleven") die Nervenstränge einzufrieren drohen. Andererseits läuft das lupenreine Klassik-Intermezzo ,,Frozen By Fire" Gitarrenlegenden wie Yngwie J. Malmsteen oder Tony MacAlpine (zu deren besten Zeiten) fast schon den Rang ab.