2014, INERTIA, zusammen mit Drummer Simon Philipps produziert, stellt einen Quantensprung in der Entwicklung von Ex-Dream Theater-Tastenhexer Derek Sherinian dar. Er löst sich weitgehend von seinen Ursprüngen und wendet sich deutlich der Jazz-Rock Fusion im Stile der 70er zu. Dass das Ganze kein bisschen angestaubt und klischeehaft wirkt, dafür sorgen die ab und an eingestreuten, krachend-scheppernden Heavy Metal-Riffs (beigesteuert von Zakk Wylde) und die vielschichtigen Keyboard-Sounds. Solistisch hält sich Sherinian überraschend zurück, es gibt keine langen Frickelorgien, sondern kurze, brillant-vertrackte Kleinode mit dem typischen, eher nach E-Gitarre klingenden, verzerrten Sound, den er schon auf Dream Theaters ONCE IN A LIVETIME zelebriert hat. Einen schönen Kontrast hierzu bietet der einzigartige, manchmal etwas zerbrechlich und weltverloren wirkende, schlanke Sound des Gitarristen Steve Lukather, der mit immer wieder überraschenden harmonischen Wendungen glänzt.