2016, Vier Jahre nach dem rohen KOLOSS-Wutbrocken, mischen die Schweden auf ihrem achten Silberling die Karten abermals neu und führen ihr zerstörerisches Chaos mit mathematischer Hingabe in ungewöhnliche Sphären. Dabei wirken die zehn Kompositionen vergleichbar massiver, brachialer und intensiver als zuletzt, was mitunter an dem organischen Sound liegt und dem Fakt, dass das Gerüst der Songs live eingespielt wurde. Dabei wurde weniger auf Perfektion geachtet, sondern auf ein homogenes, stimmiges Gesamtbild. Was auf den ersten Blick vollkommen bizarr und abgedreht klingt, fügt sich schneller denn je zu einem eindrucksvollen Gesamtkunstwerk zusammen. Mitunter sind es die psychotischen Gitarrenmelodien, die den ohnehin komplexen Songstrukturen das gewisse Etwas verleihen und die Tracks zu einem mörderischen Horrortrip avancieren lassen. Über dem thront der durchweg aggressive Gesang von Jens Kidman, der THE VIOLENT SLEEP OF REASON abermals zu einem wahrhaftigen Monster werden lässt.