2010, Leichte Kost ist STREAM INWARDS nicht, das Album verlangt nach Auseinandersetzung, ist zuweilen sehr niederschlagend und offenbart seine größten Perlen hinter seinen achtsam verwobenen Harmonien, seinen progressiven und ambientalen Anleihen und überraschenden Nuancen. Produktionstechnisch haben Mar De Grises auch noch mal zugelegt, so dass jede Feinheit im Sound ihren würdigen Platz findet. Die Chilenen klingen weit unwirklicher und ungreifbarer als noch auf den Vorgängeralben und ihr gereiftes Songwriting stellt eine beeindruckende Entwicklung zur Schau. Wer Freude an sorgfältig ausgearbeitetem, unkonventionellem und inspiriertem Doom Metal ohne typische Herzschmerz-Tendenzen hat, sollte hier unbedingt reinhören.