2011, Sie nehmen sich für jede Platte reichlich Zeit, die Jungs von Lake Of Tears. Aber im Gegensatz zu manch anderer Combo kommen die Schweden dann jedes Mal mit einer ordentlichen Anzahl echter Songs daher. Und diese Songs sind in der Regel auch noch richtig gut, wie auf ILLWILL. Die Melancholie früherer Scheiben haben Lake Of Tears inzwischen nahezu vollständig ad acta gelegt, auch wenn es immer noch hier und da balladeske Töne zu hören gibt. Kategorisieren kann man den Sound des Quintetts aus Borås allerdings kaum noch. Nicht, weil er so avantgardistisch oder revolutionär wäre, sondern weil es einfach keine Schublade für diesen Wohlfühl-Metal mit deutlicher Siebziger-Schlagseite und fantasievollen Keyboard-Untermalungen gibt. Mal klingen Lake Of Tears richtig garstig, dann spielen die Schweden aber auch gerne mal mit angedeuteten Disco-Rhythmen herum oder warten mit einem sphärischen Dope-Rocker auf. Ein wundervolles Album!