Die Großmeister des Black Metal sind nach längerer kreativer Pause zurück und zeigen der Schwarzkittel-Konkurrenz, wo der Düsterhammer hängt.
Vier Jahre nach Death Cult Armageddon schenken Shagrath und Konsorten ihrer Anhängerschaft ihr bis dato progressivstes und ambitioniertestes Album. Die neun teils überlangen Songs sind gespickt mit cleveren Breaks, komplexen Harmoniefolgen, stimmigen Tempowechseln und abwechslungsreichen Arrangements. Da stehen hyperbombastische orchestrale Elemente mit Hollywood-Touch neben fies klirrenden Black-Metal-Hetzjagden, verschachtelte Riff-Kaskaden neben schnörkellosem Doublebass-Geballer. Bei aller stilistischen Tabulosigkeit vergessen die Norweger allerdings nie ihre Wurzeln (wie etwa ihre zu Hörspiel-Metallern mutierten britischen Kollegen Cradle Of Filth) und schaffen es immer noch, trotz vieler hitverdächtiger Melodien angenehm gruselig rüberzukommen. Im Mainstream-Black-Metal-Bereich bleiben Dimmu Borgir auch mit In Sorte Diaboli das Maß aller Dinge.