2006, am 9. Juli 1996, kamen also DEEP PURPLE nach Montreux und hatten ihre damals neue CD "Purpendicular" im Gepäck. Und den beinahe noch neuen Gitarristen Steve Morse. Zwei Totschlagargumente für die Traditionalisten. Aber dann wurden die von einer Dampfwalze namens DEEP PURPLE selbst totgeschlagen, plattgewalzt und im See versenkt. Ganz ohne Rauch. Der Overkill an Liveplatten dieser Band nimmt bekanntlich seit Jahren kein Ende mehr. Manche davon kann man gepflegt wegstecken, andere sind gut, einige so grandios wie es sich für PURPLE gehört. "Live At Montreux 1996" gehört zu den grandioseren. Erstens, weil die Band sich einen Feuchten um ein möglicherweise vor Erwartung platzendes Publikum schert und einfach drauflos rockt, und zweitens, weil sich diese Tour als Wiedergeburt einer fast schon tot geglaubten Legende erwies.