2016, Drei Jahre lang haben sie sich in ihrem Proberaum verschanzt, um an ihrem ersten Konzeptalbum zu feilen. Herausgekommen ist ein filmreifes Düsterepos, hochemotional und voller Melancholie, in all seinen bezaubernden Facetten. Was ruhig beginnt, steigert sich in ein brachiales und facettenreiches Werk, das viele Überraschungsmomente in sich birgt und vor allem eines besitzt: Klasse und Hits! Gleich das Eröffnungstrio, bestehend aus dem träumerischen ,,The Worship Of Counting Down", dem Ohrwurm ,,My Halo Ground" sowie dem phänomenalen Titelsong, zeigt Lacrimas Profundere so stark wie nie zuvor. Sänger Rob Vitacca besticht durch seinen stets einfühlsamen Gesang, dessen Nähe zu Ville Valo zwar kaum von der Hand zu weisen ist, den elf Tracks jedoch herrlich zu Gesicht steht. Ansonsten wildern Lacrimas Profundere in ihrer eigenen Geschichte und gönnen sich gelungene Ausflüge in Katatonia, Paradise Lost und Sólstafir-Gefilde, ohne dabei das eigene Gesicht und die hymnische Eingängigkeit vermissen zu lassen.