2006, Für gewöhnlich sind Vorschusslorbeeren der Marke "hier hört ihr die neuen Metallica" nichts als heiße Luft und maßlose Promotion-Übertreibungen, aber im Falle Trivium ist an den Vergleichen mit James Hetfield & Co. tatsächlich etwas dran. Schon mit ihren letzten Alben konnten die jungen Amerikaner fette Ausrufezeichen setzen, und The Crusade katapultiert sie endgültig in die Champions League der Metal-Szene. Im Vergleich zum Vorgänger Ascendancy hat man sich in puncto Songwriting noch mal deutlich gesteigert und 13 ebenso harte wie eingängige Schwermetall-Ohrwürmer abgeliefert, die nur noch ansatzweise die Hardcore-Roots des Quartetts durchschimmern lassen. Stattdessen bewegt man sich unüberhörbar im Windschatten des Schwarzen Albums von Metallica, wobei in technischer Hinsicht auf noch höherem Niveau agiert wird. Dazu kommen Vocals, die denen des jungen James Hetfield oft verblüffend ähneln, ohne ihn zu kopieren. Das Ergebnis ist ein im höchsten Maße inspiriertes, druckvolles, abwechslungsreiches und intelligent arrangiertes Hammeralbum, mit dem Matt Heafy und seine Bandkollegen weltweit den großen Durchbruch schaffen dürften.