2014, NEW HAVEN ist das zweite Album der finnischen Melancholiker The Chant. Beim Debut A HEALING PLACE fühlte man sich noch stark an die schottischen Brüder im Geiste Aereogramme erinnert, doch ist dieser Vergleich nun nicht mehr ganz so offenbar, obwohl sich im Prinzip nicht allzu viel im der Ausrichtung der Finnen geändert hat. Es bleibt schöne, schwermütige Rockmusik, die kunstvoll arrangiert und sehr angenehm zu hören ist. Dabei ist die Musik konstant in einem gemächlichen Fluss, in dem man sich schön treiben lassen kann. Hindernisse und Stromschnellen gibt es indes keine zu überwinden. Nebelverhangene schottische Hügelszenerien wechseln mit finnischen Seenlandschaften, alles ist ziemlich weitläufig und ausgedehnt. Auffällig ist, dass der Gesang doch noch ein wenig anders - insgesamt etwas tiefer - klingt und deswegen nun eher an Jonas Renkse (Katatonia) als an Craig B (Aereogramme) erinnert. Beides sind indes nicht die schlechtesten Referenzen für den Herrn Paasela am Mikrofon, bester Mann der Band.