2016, Opeth-Sänger und Gitarrist Mikael Åkerfeldt nennt den zwölften Studio-Epos SORCERESS eine Observation und scheint den seit HERITAGE neu eingeschlagenen Stil endgültig gefunden und gefestigt zu haben. SORCERESS vereint weitestgehend alle Trademarks seiner beiden Vorgängeralben, wirkt jedoch eingängiger und überzeugt vor allem durch seine großen Melodien, der retrospektive Progressive Rock steht weiterhin dominant im Vordergrund, wirkt jedoch weniger experimentell und komplex, sondern geordneter und fokussierter. Das geheimnisvolle Intro ,,Persephone" leitet das fesselnde Werk ein, das in sich geschlossen wirkt und mit dem magischen Titelsong ,,Sorceress", dem neunminütigen ,,Strange Brew" sowie dem spannenden ,,The Wilde Flowers" gleich mehrere Höhepunkte besitzt. Zeitweise gehen die Schweden wieder härter zur Sache und scheuen sich nicht davor klassische Heavy Metal-Tendenzen zu streuen, oder gelungene Ausflüge in Jazz und Fusion-regionen zu wagen.