2012, Muse haben eine Macke. Zwar eine extrem sympathische, aber sie haben eine. Anders lässt sich der verquere, hier nun in letzter Konsequenz vorliegende Mix aus Prog Rock, elektronischen und symphonischen Stil-Elementen, Pathos und Partituren-Patina ja auch nicht sinn- beziehungsweise verständnisvoll erklären. War der Vorgänger THE RESISTANCE (2009) noch viel stärker im Spannungsfeld zwischen fett aufgedrehtem Gitarrenverstärker und Gefühlsseligkeit angesiedelt, so nimmt auf THE 2ND LAW das Rock-Instrument per se eine eher hintergründige Stellung im Sound-Gefüge ein und findet sich somit auf einer Ebene mit Piano, Streichern, Synthie-Sounds und vollmundigen Vokal-Arrangements, die Queen zu Ehren gereicht werden. Muse zitieren dabei die Siebziger und Achtziger Rock und Klassik sowie Eurythmics und Chopin gleichermaßen, dass es nur so eine Freude ist.