2016, Anno 2016 bleibt alles beim Alten - und doch nichts wie es war. Vom ersten Ton der neuen Scheibe BRAINDEAD an kommt der Hörer nicht umhin, den deutlichen Rückgang der gewohnt unbeschwerten Atmosphäre zugunsten eines größeren, härteren, finstereren Ganzen festzustellen. Von Einbuße der jugendlichen Ungehobeltheit kann jedoch keinesfalls die Rede sein - vielmehr bildet ebendiese in konzentrierter Reinform die Grundfeste dessen, was mit Fug und Recht als Lost Societys reifstes und anspruchsvollstes Werk ihrer bisherigen Karriere bezeichnet werden darf. Meterdicke Riffwände, infernale Tiefton-Salven und tosende Drum-Gewitter verbinden sich zu einem morbiden Kunstwerk. Von Nino Laurenne klanglich in perfekte Form gegossen, lässt BRAINDEAD Slayersche Brutalität und Exodus-getränkte Derbheit aufeinander los, wobei im begeisternden Reichtum an packenden Melodien stellenweise gar Melodic-Death-Einflüsse à la Children Of Bodom als Zaungäste auftauchen.