2007, Die meisten Musikliebhaber werden sich an die H-Blockx vor allem aufgrund ihrer hüpfkompatiblen Hit-Singles erinnern. Doch die ehemaligen Crossover-Darlings können auch anders, Open Letter To A Friend präsentiert eine deutlich gereifte Rockband. Mit Ohrwürmern wie "Risin´ High" und "Move" eroberten die Münsteraner Mitte der neunziger Jahre die Charts und die Herzen Hunderttausender Teenies. Aber auch Musiker werden älter, und da der einst so erfolgreiche Mix aus Funk, Rap, Metal und Rock schon seit vielen Jahren nicht mehr angesagt ist, konzentrieren sich die Herrschaften mittlerweile nur noch auf das, was ihnen am meisten Spaß macht und am glaubwürdigsten wirkt: detailreichen, vielschichtigen, grandios groovenden Rock ohne Klischees und platte Refrains. Den H-Blockx gelingt, was nicht viele deutsche Bands schaffen: Sie spielen zeitlos guten, minimalistischen Heavy-Rock mit leichten Sechziger/Siebziger-Jahre-Anleihen, ohne sich dabei vor der internationalen Konkurrenz zu blamieren. Selbst mit den ganz Großen wie Audioslave oder Velvet Revolver vermag die Band mitzuhalten - ein Lob, das sich nur wenige einheimische Gruppen ans Revers heften können.