Veras Danny Can't Stop The Rock

Der in Brasilien geborene, in Spanien und Frankreich aufgewachsene und heute in Florida heimische Sänger DANNY VERAS hat ein Leben geführt, das von Riffs, Roadstorys und unerbittlicher Leidenschaft geprägt war. Seit er sich 2012 mit der Melodic-Hardrock-Legende Paul Sabu zusammentat, hat das Duo einige raffinierte AOR-/Melodic-Rock-Alben herausgebracht.

Das dritte Soloalbum ,,Can't Stop the Rock" fühlt sich nun wie der Höhepunkt jahrzehntelanger Musik an - von den Anfängen in Barcelonas Hardrock-Szene bis zu den Clubnächten in L.A. und darüber hinaus. Diese Art von Platte weiß genau, was sie ist, und entschuldigt sich nicht dafür: rockig, melodisch und voller Herz.

Das von Veras & Sabu produzierte und gemeinsam geschriebene Album bietet all die mitreißenden Refrains und arenareifen Hooks, die man erwarten würde, aber es hat auch Tiefgang. Der Titeltrack, gemeinsam mit dem verstorbenen Frankie Banali (bekannt durch Quiet Riot) geschrieben, ist besonders eindringlich - nicht nur als Hymne, sondern auch als Hommage an die unvergängliche Seele des Rock. In jeder Note spürt man den Schweiß und die Aufrichtigkeit. Vom druckvollen Eröffnungsstück ,,Rock or Die" bis zum schwungvollen Auftritt der Lead-Single ,,Rich Woman" bringt Veras eine starke Gesangsenergie mit, die perfekt zu einer Band aus absoluten Profis passt. Gitarrist Linkan Andersson fegt mit Präzision, Barry Sparks (Dokken, UFO) hält die tiefen Töne im Griff, und Sabu tut das, was er am besten kann - alles massiv klingen zu lassen, ohne die menschliche Note zu verlieren.

Der Titeltrack ,,Can't Stop The Rock" strotzt nur so vor klassischer AOR-Energie - mutige Hooks, eine raffinierte Produktion und leidenschaftliche Performances. Danny trägt jede Zeile mit Überzeugung und Stil vor, während die Produktion dafür sorgt, dass alles klar und kraftvoll rüberkommt. Diese Songs sind für die Bühne, das Radio und die Straße gemacht.
,,I Want You Forever" ist eine mitreißende, halbakustische Power-Ballade, die in einer anderen Ära ein Chart-Topper gewesen wäre. ,,Keep The Faith" ist eine berauschende Fusion aus Tesla, Firehouse und dem Old-School-Sound von House of Lords und zugleich klassisch und Fesselnd.
,,Devil's Garden" brodelt vor brütender Intensität. Veras lässt hier in einem der düstereren Momente des Albums die frühen 80er Jahre aufleben. ,,Come Back To Me" ist voller Dringlichkeit und Selbstbewusstsein; Paul Sabus Handschrift ist deutlich spürbar.

,,It's Crazy" ist ein dynamischer Midtempo-Song mit melodischen Höhepunkten, die auf einem Queensrÿche-Album wie ,,Empire" nicht fehl am Platz wären. ,,Darlin" ist anders - man denke an Journey mit einem Hauch von Cinderella aus der ,,Long Cold Winter"-Ära - eine unerwartete Mischung, die wunderbar funktioniert.
,,Misery" ist ein melodischer Midtempo-Rocker, mühelos sanft und einer der herausragenden Songs des Albums. ,,Rich Woman" ist ein eigenwilliger Mix, der sich wie Cheap Trick mit einem Twist anfühlt. Was auch immer die geheimnisvolle Zutat sein mag, sie ist köstlich - besonders mit Anderssons glühender Lead-Arbeit.
Schließlich ,,First Strike" - das Album schließt Mit echtem Niveau - dieser rasante Rocker voller Drive und Selbstbewusstsein.

,,Can't Stop The Rock" ist ein unverblümt retro Melodic Rock/AOR-Album im besten Sinne. In einer anderen Ära - sagen wir in den goldenen 80ern - wäre es ein Riesenerfolg gewesen.
Aber auch heute noch ist es für Fans zeitlosen Melodic Rocks ein Geheimtipp, der volle Aufmerksamkeit verdient. Veras und Sabu haben etwas Leidenschaftliches, Kraftvolles und zutiefst Unterhaltsames geschaffen. Hoffen wir, dass sie so weitermachen - denn wenn es so gut klingt, wollen wir alle mehr.

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