Auf ihrem letzten Album »Hurricanes And Halos« hatten AVATARIUM sich dem Vintage Rock zugewandt und auf eingängige Melodien vertraut - doch jetzt, zwei Jahre später, ist die einst von Leif Edling (CANDLEMASS) gegründete Gruppe bereits mit einem neuen Longplayer zurück und widmet sich wieder ganz ihren Doom-Wurzeln. Natürlich nicht, ohne dabei auch Rocklegenden wie The Doors oder Dio zu huldigen, die sich in Marcus Jidells passionierten Gitarrensoli wiederfinden. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch weiterhin auf Jennie-Ann Smiths Blues-Stimme, die zwischen Freud und Leid jede nur erdenkliche Stimmung in die Musik überträgt. Jene beiden sind nun zum Haupt-Songwriterduo geworden, während Edling sich mehr im Hintergrund hält. Dennoch ist die Essenz der Band weiterhin die gleiche und mit Ohrwürmern wie ,Rubicon' oder dem tanzwütigen ,Shake That Demon' gehen AVATARIUM in die vierte Runde ihrer Karriere, schenken fremden Welten einen Soundtrack und lassen mit ihren mystischen und manchmal auch rätselhaften Texten die Realität verschwinden. Wie die Loreley könnte auch Jennie-Ann Smith problemlos Schiffer mit ihrer Stimme um den Verstand bringen und in einen glücklichen Tod reißen. - Eva Kerrigan