2016, Kraft und Raserei, besser könnte man den entfesselten Sturm auf BERSERKER nicht in Worte fassen. Wie die mythischen Krieger der nordischen Mythologie, die sich in einen gefürchteten Rauschzustand versetzten, um in der Schlacht keinen Schmerz mehr zu spüren, ist die der Albumtitel schlichtweg ideale Metapher dieses heidnischen Donnerhalls. Durchaus hört man Tetzel (Gesang), Claus Cleinkrieg (Gitarre), Yuri (Gitarre), Deimos (Bass) und Balrogh (Schlagzeug) ihre Verehrung von Bands wie Iron Maiden, Amon Amarth oder auch mal Immortal an; was am Ende dabei herauskommt, ist nach zehn Jahren Banderfahrung aber längst etwas Ureigenes, Urwüchsiges. In der Tat klingt BERSERKER auf wohltuende Weise wie ein Viking-Metal-Album durch die klassische Metal-Brille der Achtziger. Ein Balanceakt, der nicht weniger als ein genialer Kunstgriff ist und Anhänger von Blind Guardian über Amon Amarth bis hin zu Equilibrium begeistern wird - ohne viel Schnick-Schnack und gegossen in ein massives Soundgewand.