2013, Anfangs nur schwer zu fassen - textlich, konzeptuell und musikalisch -, und doch auf seine Art und Weise faszinierend. Während zu Beginn viele Songs relativ gleichförmig zu sein scheinen, schälen sich nach und nach immer mehr einnehmende Momente heraus, bis man sich endgültig von diesem tonalen Fluss treiben lässt, bei dem nicht nur ruhige Phasen, sondern zahlreiche aufwühlende Stromschnellen auf einen warten. Sel Balamir hat wieder sein ganzes Gitarren- und Effektarsenal aufgefahren, so dass man meint, man hätte es mit einem halben Orchester zu tun. Aber im Endeffekt ist es im Prinzip doch nur ´the real thing`, das man zu hören bekommt. Keineswegs überladen und relativ basisch. Große spielerische Kraftmeierei gibt es bei Amplifier nicht. Denn Stimmung ist ihnen immer noch wichtiger als reine Zurschaustellung der eigenen Fähigkeiten. Ähnlich wie bei Porcupine Tree, welche hin und wieder aus der Ferne grüßen, auch wenn man musikalisch aus einem ganz anderen Lager kommt.
Deluxe Mediabook Edition.